Passt ein Deutscher Schäferhund zu mir?
Passt ein Deutscher Schäferhund zu mir – diese Frage stellen sich viele. Die Hunde, die mit ihrer imposanten Erscheinung so ursprünglich und ähnlich ihren wilden Vorfahren, den Wölfen, wirken, üben auf Video meisten Menschen eine große Faszination aus. Wenn Du von einem Deutschen Schäferhund als Deinen Begleiter träumst, dann solltest Du Dir bewusst sein, dass der Deutsche Schäferhund viel Beschäftigung braucht und Aufgaben für seinen Menschen erfüllen möchte. Du solltest Spaß an und genug Zeit für lange Spaziergänge, Training und die volle Integration des Hundes in Deinen Alltag haben. Ein Deutscher Schäferhund braucht, auch wenn er als gefällige Rasse gilt, eine konsequente Erziehung und ist definitiv nicht für Anfänger geeignet. Außerdem sollte er als fester Bestandteil in Deine Familie integriert werden, damit er Vertrauen fasst und seine liebevolle, Nähe suchende Weise ausleben kann. Du brauchst Geduld, Disziplin und genug Platz und Kreativität, um einen Deutschen Schäferhund glücklich zu machen. Wenn das auf Dich zutrifft, könnte diese Rasse genau für Dich geeignet sein.
Deutscher Schäferhund Welpen
Deutscher Schäferhund Welpen wirken mit ihren riesigen Pfoten und den schlackernden, zu Beginn noch hängenden Ohren sowie ihrem freundlich-aufmerksamen Blick ganz besonders charmant und ein wenig tapsig. Ihr dichtes, kuschelig-weiches Welpenfell lässt sie ganz besonders plüschig aussehen, dient aber dazu, sie selbst bei kälteren Temperaturen schön warmzuhalten. Deutscher Schäferhund Welpen sind aufgeweckt und verspielt. Zwischen der 2. und 4. Lebenswoche öffnen sich so langsam ihre Augen und Ohren. Von diesem Zeitpunkt an sind sie bereits so mobil, dass sie mit großem Interesse ihre Umgebung erkunden und mit ihren Geschwistern raufen. Ein Wurf besteht oftmals aus 4-10 Welpen, sodass meistens genug Spielkameraden vorhanden sind, durch die die Welpen erste Schritte auf dem Weg zur Sozialisierung lernen.
Bis zu 8 Wochen werden die Welpen des Deutschen Schäferhundes von der Mutter gesäugt, danach beginnt der Abnabelungsprozess.
Sind die Welpen 12 Wochen alt, sind sie alt genug, um in ihre neuen Familien zu ziehen. Von nun an brauchen sie eine intensive und konsequente Erziehung, die am besten durch eine Hundeschule begleitet
wird. Außerdem sehnen sich die Welpen von einem Deutschen Schäferhund nach engem Familienanschluss. Mit ihrer gelehrigen, manchmal etwas vorwitzigen Art werden sie ihren neuen Besitzern mit Sicherheit das ein oder andere Lächeln ins Gesicht zaubern.
Deutscher Schäferhund Arten
Die Arten des Deutschen Schäferhundes unterscheiden sich insofern, dass manche von ihnen als eigene Rasse anerkannt werden, wohingegen andere wiederum zwar als eigene Unterart anerkannt werden, gleichzeitig aber nicht dem klassischen Rassestandard entsprechen.
Folgende Deutscher Schäferhund Arten werden in Deutschland unterschieden:
- Deutscher Schäferhund
- Altdeutscher Schäferhund
- Weißer Schweizer Schäferhund (Berger Blanc Suisse)
- Weißer Deutscher Schäferhund:
Der Weiße Deutsche Schäferhund ist nicht als eigenständige Rasse anerkannt. Entsprechend der Rassestandards des VDHs (Verband für das Deutsche Hundewesen) gilt er als fehlfarben.
Schäferhund Farben und Fellstruktur
Definiert nach den Rassestandards des VDHs gibt es bei der Rasse Deutscher Schäferhund diese Farben:
- Schwarz mit rotbraunen, braunen, gelben bis hellgrauen Abzeichen
- Schwarz einfarbig
- Grau mit dunklerer Wolkung, schwarzem Sattel und Maske
Folgende weitere Rassestandards gibt der VDH bei den Farbschemata des Deutschen Schäferhundes vor:
- Unauffällige, kleine weiße Brustabzeichen, sowie helle Innenseiten sind zugelassen, aber nicht erwünscht
- Die Nasenkuppe muss bei allen Farbschlägen schwarz sein
- Fehlende Maske, helle bis stechende Augenfarbe sowie helle bis weißliche Abzeichen an Brust und Innenseiten, helle Krallen und rote Rutenspitze sind als Pigmentschwäche zu bewerten
- Die Unterwolle zeigt einen leichten Grauton
- Die Farbe weiß ist nicht zugelassen
Es gibt beim Deutschen Schäferhund sowohl die Fellvariante Kurzstockhaar als auch die Fellvariante Langstockhaar. Kurzstockhaar bezeichnet ein kurzes, sehr dichtes, Rauches bis harsches Fellkleid, das dicht am Körper anliegt und den Deutschen Schäferhund besonders effektiv vor jeglichen Wetterbedingungen schützt. Hunde mit dieser Fellvariante haben meist etwas längeres Fell im Bereich des Halses und der Läufe. Die Hinterläufe weisen außerdem sogenannte Hosen auf, das bedeutet, dass das Fell dort etwas buschiger und länger ist als am restlichen Körper. Im Gegensatz dazu ist Langstockhaar weich und weniger dicht am Körper anliegend. Auch an den Ohren und an den Läufen besitzen Hunde dieser Fellvariante langes, wehendes Haar, das auch als Fahnen bezeichnet wird. Die Hosen und die Rute sind besonders buschig.
Beide Varianten besitzen eine sehr dichte, schützende Unterwolle, die regelmäßig ausgekämmt werden sollte.
Deutscher Schäferhund Bilder
Die Schäferhund Bilder zeigen die Imposanz und Stärke einer Rasse, die die Bewegung und Arbeit liebt. Der Kopf sowie die Schnauze des Deutschen Schäferhundes verlaufen gerade und sind dabei keilförmig in die Länge gestreckt. Mit seinem ausgeprägten, bemuskelten Scherengebiss kann der Deutsche Schäferhund gut zupacken.
Seine Ohren sind spitz, aufgestellt und nach vorne gerichtet. Die mandelförmigen Augen sind stets von dunkler Farbe und leicht schräg gestellt, wodurch dem Deutschen Schäferhund ein besonders wachsames Aussehen verliehen wird. Der Stopp um die Augenpartie ist nur gering ausgeprägt.
Schäferhund Größe und Aussehen
Bei dem Deutschen Schäferhund handelt es sich um eine mittelgroße Hunderasse. Sein Körper erscheint im Stand leicht gestreckt. Der Deutsche Schäferhund ist von kräftiger, athletischer Statur mit einer guten, gleichmäßigen Bemuskelung. Die Rückenlinie ist leicht geschwungen mit einer geringgradig abfallenden Tendenz in Richtung der Hinterhand. Seine Brust ist tief und weis eine gleichmäßige Bemuskelung auf. Die Rute wird in einem sanft herabfallenden Bogen getragen, hebt sich aber zum Beispiel bei Erregung an.
Der Deutsche Schäferhund ist in Bewegung von Natur aus ein Traber mit raumgreifendem, flach über den Boden gehendem Gang. Es entsteht so ein Eindruck müheloser Vorwärtsbewegung voll Eleganz und Trittsicherheit.
Deutscher Schäferhund Kosten
Der Deutscher Schäferhund Preis variiert je nach Alter, Herkunft und Ausbilungsstand. Um erblichen Erkrankungen vorzubeugen und gleichzeitig die Reinrassigkeit gewährleistet zu wissen, sollte man sich einen zuverlässigen Züchter suchen, wenn man nach einem Welpen sucht. Der Welpenpreis eines Deutschen Schäferhundes liegt in der Regel zwischen 800 und 1100 €. Bei erwachsenen Hunden variieren die Preise stark und sind besonders abhängig von Faktoren wie der Vorgeschichte und der Ausbildung. Ein gut trainierter Schäferhund, der zum Beispiel eine Ausbildung als Schutzhund absolviert hat, kostet nicht selten bis zu 10.000 €. Auf den Preis wirken sich zum Beispiel Arbeitszeit, Haltungskosten während der Ausbildung und weitere anfallende Kosten.
Monatlich bewirkt ein Deutscher Schäferhund Kosten von circa 80-150 €. Je nachdem, ob und welche Krankenversicherung man für seinen Hund abschließt, können daraus weitere Kosten entstehen.
Deutscher Schäferhund Züchter
Die Wahl eines Deutscher Schäferhund Züchters sollte mit ausgesprochener Sorgfalt und Bedacht geschehen, da leider immer mehr Hunde aus kriminellen, nicht tiergerechten Zuchten stammen.
Deutsche Schäferhunde aus einer anspruchsvollen, guten Zucht haben in der Regel Papiere, auf denen man die Zuchtlinien nachvollziehen kann. Papiere Deutscher Zuchten gewährleisten, dass die Elterntiere nach den in Deutschland geltenden Regeln ausgewählt wurden, was bedeutet, dass sie den gesunden Rassestandards entsprechen, bisher keine erblichen Krankheiten in deren Zuchtlinie aufgetreten sind und zuvor diverse Untersuchungen absolviert haben.
Wie erkenne ich einen seriösen Züchter?
Seriöse Züchter lassen ihre Welpen nach den empfohlenen Impfschemata impfen und geben bei Abgabe der Welpen auch den Impfpass des Welpen mit.
Vor dem Kauf des Welpen sollte es möglich sein, die Welpen in ihrer Umgebung zu besuchen und kennenzulernen. Die Welpen sollten an einem ruhigen Standort untergebracht werden, in der sie liebevollen Anschluss zur Züchterfamilie haben, ohne geängstigt oder überfordert zu werden. Sie haben Auslauf-, Spiel- und Schlafmöglichkeiten und Zugang zu frischem Wasser.
Die Mutter sollte, wenn möglich, in die Aufzucht der Welpen integriert werden, aber auch eigene Rückzugsorte besitzen. Die Räumlichkeiten, insbesondere die, in denen die Welpen aufwachsen, sollten sauber und ordentlich sein, ohne dass die Welpen sich verletzen können oder auf andere Weise gefährdet werden.
Um einen guten Züchter zu identifizieren, kannst Du Dir auch die restlichen Räumlichkeiten und Hunde ansehen.
Du solltest Dir folgende Fragen stellen:
Sind die Räume sauber und gepflegt? Wo werden die Hunde gehalten? Haben sie Anschluss an die Familie? Wie sehen die Hunde aus? Sind sie sauber und gepflegt? Wirken sie gesund?
Wie erkenne ich, ob ein Hund gesund ist?
Gesunde Hunde entsprechen denn äußeren Erscheinung des Schäferhundes. Sie sind munter, neugierig und aufmerksam, den Kopf aufrecht und haben glänzendes Fell. Teilnahmslose Hunde mit sprödem Fell und trüben Augen sind nicht rassetypisch und geben Hinweise auf mögliche Erkrankungen.
In der Regel fordern die Züchter keine Anzahlung oder Vorabzahlung des Welpen. Falls doch, trau Dich, genau nachzufragen und lass Dir die Zahlung gut quittieren.
Gute, zuverlässige Züchter findest Du zum Beispiel mithilfe des VDH. Dieser Verband stellt in Deutschland die Umsetzung und Einhaltung aller Regeln und Kriterien rund ums Züchten in Deutschland sicher. Der VDH kann Dich an Züchtervereine oder auch direkt an Züchter verweisen, die gesunde und standardgerechte Deutsche Schäferhunde züchten.
Achtung: Oftmals sind die Wartelisten für einen Hund vom Züchter sehr lang, sodass es Monate bis Jahre dauern kann, ehe Du Deinen Welpen bekommst. Trotzdem solltest Du geduldig bleiben und abwarten, um einen Welpen zu bekommen, der aus guter Haltung kommt. Und Vorfreude ist schließlich die schönste Freude!
Rassetypische Erkrankungen beim Schäferhund
Wenn Du Dir einen Deutschen Schäferhund wünschst, solltest Du Dir bewusst darüber sein, dass es beim Schäferhund einige Erkrankungen gibt, die bei ihm gehäuft auftreten. Züchter des VDH versuchen, die Gefahren solcher Erkrankungen durch eine gezielte Auswahl der Elterntiere so minimal wie möglich zu halten.
Folgende Erkrankungen können beim Deutschen Schäferhund gehäuft auftreten:
- Hüftdysplasie (HD)
- Ellbogendysplasie (ED)
- Degenerative Myelopathie
- Kongenitales Vestibularsyndrom
- Tumore:
- Hämangiosarkom
- Osteosarkom
- Pankreatitis
- Progressive Netzhautablösung
Informiere Dich gut über mögliche Erkrankungen, die in der Zuchtlinie Deines zukünftigen Hundes aufgetreten sind, um bösen Überraschungen vorzubeugen.
Fazit
Deutsche Schäferhunde sind eine anspruchsvolle Rasse, die viel Liebe und Aufmerksamkeit benötigen. Die hochintelligenten Tiere sind sehr lern- und arbeitswillig und wollen ihrem Herrchen gefallen. Dennoch sind sie sehr eigenwillig und brauchen eine konsequente, aber liebevolle Führung, um ihr volles Potential zu entwickeln. Deutsche Schäferhunde lieben Aufgaben und brauchen viel Platz und Bewegung, um sich austoben zu können. Zugleich sind sie Familienhunde, die dringend Anschluss suchen und nicht in eine Zwingerhaltung gehören. Wenn Du das Herz des Schäferhundes für Dich gewonnen hast, wird er Dir eine treue Begleitung sein, auf die Du Dich stets verlassen kannst.